SFS sieht keine Probleme bezüglich sinkenden Immobilienwerten. Auf der Webseite von Rhintlwind wird auf eine Studie von Wüst Partner hingewiesen.
Quelle: www.rhintlwind.ch/de/faq mit Zugriff 24.11.2024
An der Informationsveranstaltung von SFS am 13. März 2024 hat der CEO Jens Breu die Frage zu möglichen Verlusten von Immobilienwerten elegant umschifft, respektive unbeantwortet gelassen. Auch das anschliessend initierte Gespräch und ein Briefwechsel haben keine weiteren Erkenntnisse gebracht.
Der Kanton SG hat zu diesem Thema überhaupt keine Meinung. Man könnte vermuten, dass er in seiner Interessenabwägung zur zweiten Mitwirkirkung bewusst nicht auf diese Thematik eingegangen ist, um das Projekt von SFS nicht zu gefährden.
Den geplanten Standort von SFS mit denjenigen von Haldenstein und im Rhonetal zu vergleichen, so wie es CEO Jens Breu vorgenommen hat und auch in den FAQ von rhintlwind.ch steht, ist realitätsfremd. Die grösste Windenergieanlage, die in der Schweiz von SFS geplant wird, ist zudem auch die ineffizienteste und steht am nächsten zu den überbauten Gebieten.
Die nun veröffentlichte Machbarkeitsstudie verstärkt nun den Eindruck, dass Kanton und SFS ein gemeinsames Spiel spielen, damit die Windenergieanlage realisiert werden kann.
Genaue Angaben zu diesen Aussagen findest du im Dokument zur ersten Mitwirkung. Alle gemachten Aussagen haben immer noch ihre Gültigkeit.
Bezüglich Wertverlusten bei nahestehenden Immobilien ist der Konsens von verschiedenen Studien praktisch derselbe
Der angegebene Link führt zu auf Youtube zu einem Video über die Sichtbarkeit, das im Rahmen der ersten Mitwirkung entstanden ist (ist nicht so professionell, aber zweckmässig).
Sowohl die von SFS erwähnte Studie von Wüst Partner, als auch andere Studien weisen einen signifikanten Verlust von Immobilienwerten aus, wenn eine Windenergieanlage markant in Erscheinung tritt.
In der Machbarkeitsstudie von SFS sind Standorte bis 1.3 km aufgeführt, von denen aus die Anlage "sehr beeinträchtigend" wirkt. Beim Prädikat "beeinträchtigend" sind Standorte mit einer Entfernung bis zu 2.7 km aufgeführt. Die Frage stellt sich, warum die nahegelegenen Wohngebiete in 250 - 300 m nicht in die Analyse einbezogen wurden. Vermutlich wurde keine Steigerungsform von "sehr beeinträchtigend" mehr gefunden.
Quelle: Machbarkeitsstudie SFS
Schlussendlich stellt sich die Frage, wie viele Immobilien von der geplanten Anlage betroffen sind. Das bereitgelegte Dokument gibt Auskunft darüber. In einer approximativen Zählung wurden alle Wohnbauten erfasst. Dabei wurde folgende Zählmethode angewendet.
Pro Wohnhaus oder Mehrfamilienhaus ist eine Einheit erfasst worden.
Reiheneinfamilienhäuser wurden separat erfasst.
Total resultieren rund 750 Gebäude im Umkreis von 1 km (ohne Gewerbebauten).
Approximative Berechnungsmethode
Pro Baute wird ein geschätzter Wert von CHF 1 Mio. eingesetzt.
Pro Baute wird mit einem Wertverlust von 10% gerechnet (man bedenke, dass die Studien 8 - 25% veranschlagen).
Berechnung
Totaler Wertverlust gemäss Studien CHF 750 Mio. x 10% = CHF 75 Mio.